Copyright: Fotos und Text Sabine Bengtsson / Januar 2014

Der Wetterbericht verspricht nicht gerade eine typische Wintertour mit Spurensuche im Schnee. Bisher werden Plusgrade gemeldet und die Teilnehmer möchten wissen, was sie an Ausrüstungsbekleidung mitnehmen sollen.

Zum Glück wendet sich das Blatt zu unseren Gunsten und wenige Tage vor Beginn kommt die Nachricht aus Polen: Es wird Schnee erwartet mit Minusgraden.

Also schnell noch mal den Rucksack umpacken und doch die dicke Winterausrüstung mitnehmen, denn dort wo wir hinfahren, kann es sehr kalt werden. Es ist nur wenige KM von der weißrussischen Grenze entfernt, ganz im Nordosten von Polen.

Mein Flug geht von Hamburg über Frankfurt und dort treffe ich mich am Flughafen mit den Teilnehmern. Wir sind uns auf Anhieb sympathisch; ich freue mich auf die Tour.

In Warschau holt uns Lukasz, der Biologe und Naturführer ab. Zwei weitere Teilnehmer kommen noch hinzu. Eine Wissenschaftlerin aus Schottland und ein Naturjournalist aus Minnesota / USA.

Mit einem nagelneuen Minibus geht es über drei Stunden quer durch Polen, je weiter wir ins Zielgebiet kommen, umso mehr Schnee liegt und die Temperaturen gehen nach unten.

Im Dunkeln erreichen wir ein wunderschön angestrahltes Holzgästehaus, unser Zuhause für die ersten 4 Tage. Es liegt mitten im Bialowieza-Nationalpark in einem kleinen Ort mit überwiegend reich verzierten traditionellen Holzhäusern.

An unserem Ankunftsabend ist zufällig ein kleines klassisches Gitarrenkonzert mit polnischen Liedern im Gästehaus. Eine schöne, stimmungsvolle Einstimmung auf das Land und die Menschen.

Wir sitzen nach dem unglaublich leckeren hausgemachten, regionalem Essen noch beisammen und besprechen erste Einzelheiten. Lukasz hat ein sehr gutes Wissen über die Geschichte des Landes, die Wildtiere und die Natur. Er ist dort aufgewachsen und hat schon während des Biologie-Studiums für den WWF dort gearbeitet.

Morgens geht es sehr früh raus, da die Wildtiere am Besten im Morgengrauen zu beobachten sind. Wir haben unglaubliches Glück und können schon nach kurzer Zeit wilde Wisente am Waldrand beobachten. Doch nicht nur die großen Tiere wie Wisente und Elche interessieren uns, sondern auch die vielen Kleinen, wie seltene Spechte oder Spuren von einer nur dort vorkommenden Mäuseart.

Den ganzen Tag verbringen wir draußen und wandern durch alte urtümliche Wälder. Als wir am Abend in unser Gästehaus zurück kehren, haben wir bereits viele Tiere gesehen, noch mehr Spuren gefunden und einen der seltensten Spechtarten beobachten können.

Das 3-Gänge Menü erwartet uns bereits und nachdem wir satt und zufrieden vor dem großen Kachelofen sitzen, fragt uns Lukasz, ob wir noch Lust haben eine Abendfahrt zu machen. Denn nicht selten halten sich zu dieser Zeit Elche, Wisente, auch mal Wölfe oder sogar Luchse am Wegesrand auf.

Und ob wir wollen, das Thermometer zeigt -11° mit Ostwind an (gefühlte Temperatur -20°), also ziehen wir uns gut warm an und los gehts…

Wir sehen ein paar Hirsche und Rehe. Lukasz fährt sehr rücksichtsvoll und langsam, um die Tiere nicht zu erschrecken. Sie dürfen im Winter unnötig keine Energie verlieren und wir können sie so auch viel besser beobachten. Die Elche haben sich noch rar gemacht, aber es ist ja auch unser erster Tag!

Auch am nächsten Morgen treffen wir uns sehr früh im Dunklen im Frühstücksraum zu einem kurzen Frühstück für die erste Beobachtungstour. Die Temperaturen sind weiter gesunken, unser Atem gefriert am Schal zu kleinen Eiskristallen. Es geht zunächst mit dem Minibus weiter hinein in den stark verschneiten Wald, dann wandern wir zu Fuß weiter.

Ich bin froh meine warmen Thermosocken anzuhaben und meine dicken Winterstiefel. Die Luft ist klar wie Kristall – es ist kein Laut zu hören, außer dem Knirschen unserer Schuhe im Schnee. Jeder von uns ist hochkonzentriert und hält Ausschau nach dem noch so kleinsten Wildtier.

Meisen begleiten uns im Wald und wir hören die Spechte hämmern.Die Zeit vergeht wie im Fluge. Als die Sonne aufgeht herrscht eine andächtige Stimmung. Es wird ein sonniger klarer Wintertag und wir können es kaum erwarten nach dem großen Frühstück wieder hinaus zu gehen in den Wald.

Lukasz führt uns in ein Gebiet in dem Wölfe leben und tatsächlich, wir finden frische Spuren. Doch auch Baummarder und Fuchsspuren sind reichlich vorhanden.

Es macht sehr viel Spaß, denn Lukasz ist ein hervorragender Spurenleser und entdeckt Details, die wir übersehen hätten. So konnten wir die Spuren eines Baummarders über viele Meter verfolgen und sehen, dass er auf jeden Baum geklettert ist, um dann irgendwo in der Weite des Waldes zu verschwinden. Er kennt jeden Vogellaut und kann sie imitieren, so dass einige sogar antworten.

In der Entfernung sehen wir einen Wisent an einer Lichtung liegen und schlafen. In einem Wald mit viel Wasser, finden wir eine Biberburg und seine perfekt gefällten Bäume. Auf dem Heimweg sehen wir erneut Rehe nahe des Weges stehen.

Abends bleiben wir diesmal im Gästehaus vor dem Kachelofen sitzen, zusammen mit drei Katzen und zwei Hunden der Gästehausbesitzer und jeder von uns erzählt über sich. Eine wirklich interessante Gruppe, zufällig haben alle etwas mit Biologie zu tun. Fledermausbiologe, eine Biologin für Vögel die Schutzgebiete ausweist, die schottische Wissenschaftlerin, die sich mit dem Verhalten und Ausdrucksweisen von Tieren in Gefangenschaft beschäftigt, um Zoos oder Farmen zu verdeutlichen, mehr für das Wohlbefinden dieser Tiere zu tun und der Journalist aus den USA, der für ein großes Online-Naturmagazin schreibt. Dieses Mal soll er über die wilden Tiere in Europa berichten.

Die vier Tage im Gebiet des Bialowieza Nationalparks sind faszinierend und unglaublich spannend. Wir besuchen mit einem Ranger einen der letzten wirklichen Urwälder Europas. Das Gebiet ist streng geschützt, man kommt nur mit einer Genehmigung in einen ganz kleinen zugänglichen Teil hinein. Nur dort gibt es wenige Wege, der große restliche Teil ist unzugänglich und undurchdringlich.

Wir spüren die Liebe und den Respekt des Rangers vor dem Wald und seinen Bewohnern. Er weiß jeden Baumnamen in den unterschiedlichsten Sprachen und auch er findet Vögel, die ein ungeübtes Auge leicht übersehen könnte.

Mit einem Spektiv beobachten wir seltene Spechte, einen Adler und viele andere Vögel. Wir kommen an alten Baumriesen vorbei, die echte Persönlichkeiten sind und erfahren, dass Vögel einige Bruthöhlen bewusst niedrig an diesem einen Weg angelegt haben, weil sie gelernt haben, dass sie die vorbei gehenden Menschen weniger fürchten müssen, als die Beutegreifer, die ihre Höhle plündern und diesen Weg wegen der Menschen meiden.

Auf dem Rückweg fahren wir in ein Gebiet wo sehr oft Wisente zu sehen sind. Dort sind Heustellen angelegt, damit die Wisente die Felder der Bauern schonen. Sie dürfen überall frei herum laufen, doch man möchte vermeiden, dass sie unnötig die Weideflächen abfressen.

Auch hier, wie ich es schon in Rumänien erlebt habe, sind die Menschen unglaublich entspannt mit wilden Tieren. Egal ob es sich um Wisente, Wölfe, Elche oder Luchse handelt. Es ist deutlich zu spüren, dass sie durch das ständige Zusammenleben mit den großen Beutegreifern oder Beutetieren eine absolute Selbstverständlichkeit im Teilen des gemeinsamen Lebensraumes haben.

Keine Hysterie, wenn ein Wolf, Wisent oder Elch auftaucht. Polen hat sehr früh begriffen, dass die Natur ein Schatz ist, den es zu bewahren gibt und das mit Ökotourismus mehr zu verdienen ist, als mit der Ausrottung dieser Tiere. Die Nationalparks sind schon sehr alt und dadurch, dass die Wölfe in Polen geschützt sind, konnten sie auch zu uns wieder einwandern. 

Konflikte gibt es kaum, da die Wölfe genügend Nahrung in der Natur finden und den Lebensraum der Menschen meiden.

Am Abend sitzen wir zusammen und schreiben auf welche Tiere wir alle gesehen haben. Eine ganz schön lange Liste!

Am nächsten Morgen gehen wir noch einmal heraus und versuchen Wisente zu finden. Tatsächlich eine große Herde steht am Waldrand. Einige Kälber sind dabei und auf ihren Rücken liegt der Schnee. Der Beweis wie gut ihr Fell sie isoliert, bei der starken Kälte. Mittlerweile haben wir -25° und Sonne, durch den Ostwind wird die gefühlte Temperatur mit -30° angegeben.

Doch da wir alle entsprechend gekleidet sind, macht es uns nichts aus und wir genießen den Wintersonnentag.

Am Nachmittag verabschieden wir uns von den netten Menschen des Gästehauses und fahren ca. 2 Stunden in die Biebrza Sümpfe. Im Dunklen kommen wir an einem weiteren sehr schönen, Holzgästehaus an, dass uns an Kanada erinnert und uns die nächsten drei Tage beherbergt. Auch dieses Haus liegt wunderschön, diesmal mitten in der Sumpflandschaft der Biebrza,in einem ganz kleinen sympathischen Ort.

Am nächsten Morgen, als wir die Natur zum ersten Mal sehen, sind wir total begeistert. Eine völlig andere Landschaft, unglaublich weitläufig. Sie erinnert an die Taiga oder die Tundra in den skandinavischen Ländern.

Hier werden wir vor allem nach Bibern, Ottern, Adlern und Elchen Ausschau halten. Doch auch Wölfe haben hier ihr Zuhause, wie wir später noch sehen werden.

Die gefrorene Sumpflandschaft glitzert in der Sonne und im Abendrot färbt sich alles in ein zartes Rosa. Spuren von Ottern und Bibern finden wir zuhauf, doch zu sehen ist außer einem Fuchs, Bussarden und einem Elch in Entfernung nichts von ihnen.

Am Abend kommen wir an einem Biberbau vorbei, den der Biologe Lukasz schon lange kennt. Sie haben ihn Stephan getauft.  Lukasz erzählt, dass er oft monatelang in seinem Bau bleibt, oder manchmal unter der gefrorenen Eisdecke schwimmend zu sehen ist.

Wir nähern uns dem Bau vorsichtig und hören auf einmal deutliche Knabbergeräusche, auch können wir seinen Biberschwanz auf das Wasser aufschlagen hören. Er liegt also halb im Wasser in seiner Burg und frisst genüsslich Zweige. Das ist fast spannender als ihn zu sehen. Uns wird ganz kalt zumute, weil wir uns vorstellen, dass er in dieser Kälte auch noch im Wasser liegt. Völlig fasziniert und minutenlang still, stehen wir dort und hören ihm zu.

Auf dem Weg zum Gästehaus ist es bereits dunkel und auf einmal sehen wir sie – zwei Elche. Sie liegen ca. 15 m von der Strasse entfernt im Wald und dösen. Ganz langsam fahren wir heran, keiner macht einen Mucks, erst als sie sich an das Auto gewöhnt haben, öffnen wir vorsichtig das Fenster und die hintere Schiebetür. Auch das Klicken der Kameras scheint sie nicht zu stören. Elche haben ein so freundliches Gesicht und eine beeindruckende Größe.

Über eine Viertelstunde bleiben wir leise stehen und beobachten sie. Dann ganz langsam fahren wir weiter, sie haben sich nicht gestört gefühlt, denn auch beim Zurückschauen, sehen wir, wie sie immer noch liegen. 

Auch in diesem Haus ist die Küche einfach genial, total leckerer und typisch für die Region.

Am nächsten Tag fahren wir zunächst in ein Wolfsgebiet. Es sind dort viele Birken mit Wasserflächen durchzogen und einer offenen Dünenlandschaft. Wir brauchen nicht lange zu suchen um auf unserem Weg frische Spuren zu finden. Es ist ein großer Wolf den Spuren nach,wahrscheinlich der männliche Leitwolf. Wir folgen seinen Fußabdrücken und kommen auf eine große hügelige, verschneite Sanddüne. Und siehe da, es ist der Rendevouzplatz eines Wolfsrudels. Überall sind Markierungen zu finden, Losungen und plattgedrückte Stellen auf denen sie gelegen haben.

Mehrere Spuren führen aus verschiedenen Richtungen zusammen und auch wieder weg. Wir finden einen Platz wo sie sich offensichtlich getroffen haben, denn dort sind viele Spuren die in im Kreis zusammenlaufen und von wo aus mehrere typische Spuren des sogenannten „geschnürten Trabs“ in alle Himmelsrichtungen wieder weg führen.

Wir haben das Gefühl in ihr Wohnzimmer eingedrungen zu sein und versuchen diesen Platz zu umgehen. Dort ist auch ein wunderschöner Aussichtspunkt, von dem man einen weiten Blick über die abwechslungsreiche Landschaft hat. Wir machen eine Mittagpause in der Sonne und wollen danach auf die andere Seite der Sümpfe.

Dort leben Biber und Otter an einem großen Fluss. Zum Glück gibt es ein paar offene, fließende Stellen. Wir hoffen hier sie beobachten zu können.

Doch zuvor fahren wir zu einem Bauernhof, der direkt an den Sümpfen liegt. Im Sommer sind die Kühe das ganze Jahr draußen und oft beim schwimmen zu beobachten. Lukasz nennt den Hof: Hof der glücklichen Kühe. Er hat dort lange gewohnt, als er für den WWF an dem Projekt mitgearbeitet hat. Er ist wie ein zweiter Sohn für die Familie und ebenso herzlich werden auch wir empfangen.

Die Bauersfrau hat gerade gekocht und wir bekommen einen leckeren Rübeneintopf. Dann dürfen wir noch einen Blick in den Stall werfen. Dort stehen die glücklichen Kühe. Sie haben noch ihre Hörner und stehen auf Stroh. Jede hat einen Namen und sie kommen gleich neugierig heran um an unseren Händen zu schnüffeln.

Hier merke ich wieder sehr deutlich, wie weit wir uns mit unserer Industrielandwirtschaft schon von der Natur entfernt haben. Solche Kühe sind alle enthornt und stehen vielfach auf Spaltenböden, ohne Namen. Bleibt sehr zu hoffen, dass die EU hier nicht auch die Industrialisierung von Haustieren zur Norm macht.

Nach dieser Stärkung fahren wir zurück zu dem Fluss. Wir wandern an ihm entlang immer Ausschau haltend nach Bibern und Ottern. Doch zuvor sehen wir zwei Seeadler in einem Baum und zwei Füchse auf der Jagd nach Mäusen am Flussufer.

Dann sieht auf einmal eine Teilnehmerin einen Otter aus dem Wasser kommen. Es ist eine sie und sie hat einen Fisch gefangen. Immer wieder taucht sie in das kalte Wasser und kommt mit Nahrung zurück, mal ein Grünfrosch, den sie aus dem Grund gebuddelt hat und mal ein Fisch.

Wir können sie lange beobachten und als sie beginnt sich auf dem Eis herum zu wälzen, steckt ihre Lebensfreude richtig an. Dann springt sie ins Wasser und ist verschwunden.

Immer noch keine Spur von einem Biber, stattdessen ziehen Singschwäne lauthals über uns hinweg.

Als wir schon fast umdrehen wollen, sehen wir ihn. Ein Biber durchschwimmt den Fluss direkt auf unsere Uferseite. Dann taucht er ab. Minutenlang ist es total still, plötzlich taucht er direkt bei uns auf. Er und auch wir erschrecken uns richtig. Mit einem lauten Schwanzklatscher warnt er alle anderen Biber vor uns und taucht ab.

Auf dem Heimweg zu unserem letzten Abend können wir noch ein Wildschwein mit einer Schneenase am Waldrand beim wühlen beobachten.

Beim Abendessen können wir noch gar nicht so recht glauben, dass die Tour schon so gut wie vorbei ist. Wir sitzen noch lange vor dem Kamin und lassen die schönen Tage noch einmal Revue passieren.

Am nächsten Morgen gehen wir ein letztes Mal hinaus um nach Elchen Ausschau zu halten. Wir haben Glück und da es noch sehr früh ist, finden wir zwei Elche nahe am Waldweg beim fressen.

Leider können wir nicht unbegrenzt bleiben, denn der Weg zurück nach Warschau zum Flughafen ist weit und wir möchten gerne auch noch einmal bei den Bibern und Ottern am Fluss vorbei schauen.

Also geht es zurück zum Gästehaus für eine letzte Mahlzeit und zum packen.

Kaum dass wir das Gästehaus hinter uns gelassen haben, sehen wir direkt am Weg in zwei Bäumen ein Seeadlerpaar sitzen. Einer von ihnen hat eine Beute in den Fängen und ist dabei sie zu zerlegen. Überraschenderweise bleiben beide sitzen, so dass wir zum Abschied noch einmal das große Glück haben, diese majestätischen Vögel aus nächster Nähe erleben zu können.

Die Biber und Otter bleiben leider in Deckung, aber das macht gar nichts. Wir haben so viele unglaublich schöne und unvergessene Momente in unberührter Natur erlebt, mit vielen großen und kleinen Tierbeobachtungen.

Auf der Fahrt zum Flughafen schauen wir alle aus dem Fenster wie die ganze Woche zuvor und jeder der ein Reh, einen Raben oder sonst ein Tier sieht, sagt sofort „Stop-Raven oder Roe-Deer left or right“, damit alle es sehen können.

Die Stadt macht sich unaufhörlich bemerkbar, die alten Holzhäuser verwandeln sich immer mehr in moderne Neubauten, die offene, weite Landschaft oder die großen dichten Wälder wandeln sich mit jedem Kilometer mehr zu einer dichter besiedelten Industrielandschaft und irgendwann taucht die erste Fastfoodkette auf. Spätestens jetzt ist es nicht mehr zu leugnen, wir nähern uns Warschau!

Am Flughafen verabschieden wir uns, jeder steigt in ein anderes Flugzeug ein und kehrt aus den weiten, unberührten Landschaften Polens zurück in sein Heimatland.

Doch etwas von mir bleibt in Polen, nicht nur eine meiner Kamerabatterien, die ich auf einer Wanderung verlor, sondern ein Teil von mir, der sich darauf freut dorthin wieder zurück zu kehren.

Denn unsere Tour im Frühling, wenn dort alles blüht, überall neues Leben entsteht, die Sümpfe sich mit tausenden von Ringelblumen gelb färben und das Geschrei von tausenden Zugvögeln durch die Luft schwirrt, das kann ich mir nicht entgehen lassen…

Und auch jetzt ertappe ich mich noch dabei wie ich innerlich „Stop- Roe Deer“ rufe, wenn ich ein Reh am Straßenrand erblicke, nur das ich diesmal in Deutschland bin und kein Elch oder Wisent an der nächsten Wegbiegung auftauchen könnte…noch nicht!

Unsere Touren nach Polen sind für Naturbegeisterte ein absolutes Muss. Sie erhalten von Lukasz ein unglaublich breitgefächertes Wissen über die Tiere, Pflanzen, die Kultur und auch die Geschichte Polens. Er ist ein perfekter Spurenleser, der auf sehr spannende Art und Weise über die Fußabdrücke aus dem Leben dieses Tieres berichten kann. Seine Leidenschaft, seine Kompetenz und seine Begeisterung stecken einfach an. So wird jede Wanderung zu einem Abenteuer in die Wildnis Polens.

Auf dieser Reise tauchen Sie ganz tief ein in unser Nachbarland, mit unglaublich freundlichen Menschen, sagenhafter Küche und einer noch sagenhafteren Natur mit all seinen Bewohnern.

Herzliche Grüße
Sabine Bengtsson