Die spanische Wildtierschutzorganisation Grefa will die Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf mit einem Vermarktungsprojekt fördern. Das Label „Beweidung mit Wolf“ soll für die höheren Kosten, die den Betrieben durch den Wolf entstehen, die Kunden sensibilisieren.

Das Projekt ist jetzt offiziell gestartet, berichtet Grefa und ist sich sicher: Damit werden höhere Preise für Produkte wie Lammfleisch eher akzeptiert, was zum Fortbestand der Höfe beiträgt. Beteiligt an dem Projekt sei bislang nur ein Betrieb mit insgesamt 1.400 Fleischschafen im Norden von Salamanca.

 

Dessen Inhaber Alberto Fernández begründete seine Teilnahme an dem Vorhaben gegenüber spanischen Medien damit, dass er sich mit der Anwesenheit von Wölfen in der Umgebung seines Hofes abgefunden habe. Er gehe nicht davon aus, dass sich der Bestand verringern lasse. Daher setze er auf Herdenschutz, zum Beispiel mit Hunden. Die Kosten dafür könne er aber über den Markt bislang nicht wieder hereinholen. Nun hoffe er auf das Siegel, erklärte Fernández und forderte weitere Betriebe zur Teilnahme an dem Projekt auf.

 

Das hat Nachahmungscharakter und erinnert mich an ein Gespräch entstanden, auf einem Besuch vor 3 Jahren zusammen mit einem Biologen für afrikanische Wildhunde, der zusammen mit mir in der Lausitz war und unter anderem einen Schäfer besuchte. Der Biologe erzählte, dass sie in Simbabwe das Fleisch, das von Höfen stammt, die einen erhöhten Herdenschutz betreiben und damit die Beutgreifer (Löwen, Geparden, Wildhunde,…) vor dem Erschiessen bewahren, teurer verkaufen und auch darüber informieren. So können Höfe diese Extrakosten ausgleichen und der Kunde unterstützt den Hof, indem er dort sein Fleisch kauft. So hat der Kunde direkten Einfluß darauf Schäfer und Landwirte in ihrem Bemühen zu unterstützen den Herdenschutz durchführen zu können und die Wildtiere vor dem Tod zu bewahren. Dort funktioniert es  gut…
Er fragte, warum es in Deutschland die Schäfer nicht auch so machen?! 1f642

Zu dem Artikel aus Spanien von Topagrar.com – Lesen Sie den ganzen Artikel hier